Hundehaarallergie

Ich selber bin Hundehaar-Allergiker und möchte hier deshalb gerne kurz auf das Thema Allergie und „hypoallergene“ Hunde eingehen. Eigentlich ist die Bezeichnung „Hundehaar“ nicht ganz korrekt. Die Allergieauslöser sind nämlich nicht nur die Haare, sondern vielmehr die Hautschuppen, der Speichel und der Urin. Der Kontakt mit diesen sogenannten Allergenen findet sowohl über die Haut, als auch über die Inhalation statt. Man kann sich folglich kaum vor den allergieauslösenden Substanzen schützen.

Mit einem Hund zu spielen oder ihn zu streicheln allein ist nicht das Problem. Die Allergene reichern sich über Monate in der Wohnung an und eine bestimmte Menge führt schließlich zu allergischen Symptomen, wie tränende Augen und Niesanfälle. Also selbst wenn ein Hund weniger Substanzen absondert, über einen längeren Zeitraum sammelt sich genug davon, um bei Allergikern entsprechende Reaktionen auszulösen.

Kleine Langhaarrassen, wie z. B. Bolonka Zwetna, Havaneser und Malteser, werden besonders im Internet häufig als hypoallergen bezeichnet. Das bedeutet aber leider nicht, dass es gar kein Allergierisiko gibt. Im Übrigen ist der Begriff hypoallergen nicht geschützt und erst Recht kein medizinischer Ausdruck.

Allerdings scheinen Allergiker nicht auf alle Hunde gleich zu reagieren. Es ist also immer vom individuellen Hund abhängig. Mit ein bisschen Glück, wie in meinem Fall, kann man trotz Allergie einen Hund halten. Obwohl ich auf viele andere Hunde im Bekanntenkreis mit starken Symptomen reagiere, klappt das Zusammenleben mit meinen Hunden einwandfrei. Wobei ich aber durchaus auch zu Medikamenten greife!

Can f 1 Allergen

Es gibt unzählige wissenschaftliche Studien und Untersuchen zu dem Thema. Fakt ist, derzeit gibt es keinen Beweis für einen allergenfreien Hund. Wohl aber scheinen einzelne Rassen unterschiedliche Allergenpotenziale zu haben. Doch fand man bei allen Hunderassen das Hauptallergen Can f 1, wenn auch in deutlich unterschiedlichen Mengen. Ist bei Dir eine Tierhaarallergie bekannt, wird Dir jeder Arzt grundsätzlich von einem Hund abraten.

Allergien sind leider auch einer der Hauptgründe, warum Hunde schon nach kurzer Zeit wieder abgegeben werden. Wir empfehlen Dir, besonders wenn Kinder in Deinem Haushalt leben, vor dem Kauf eines Hundes einen Allergietest bei Deinem Hausarzt machen zu lassen.

Weitere Information zu Ursache, Diagnose und Behandlung von Tierhaarallergien findest Du auch auf den Seiten gesund.bund.de, ein Service des Bundesministeriums für Gesundheit: Tierhaarallergie.

„Einem Menschen, den Kinder und Hunde nicht leiden können, ist nicht zu trauen.“ C. Hiltys